· 

Türchen Nr. 10 ###Freiheit###

Leb nach deinen Werten, dann bist du frei!

(Rene´ Esteban Jimènez)

 

Bei dem schönen Wort "Freiheit" denke ich oft an die Geschichte vom gebundenen Elefanten:

 

Ein Elefant wird in einem Zirkus geboren. Man schmiedet einen passenden eisernen Ring um sein rechtes Hinterbein und kettet ihn an einen Pfahl. Er hat eine gewisse Bewegungsfreiheit, kommt aber auch immer nur bis zum Ende dieser Kette. Er versucht sich immer wieder mit all seiner Kraft loszureißen, die Kette gibt jedoch kein bisschen nach, ganz egal, wie sehr er sich auch anstrengt. Der Elefant wächst zu einem großen und kräftigen Elefantenbullen heran. Immer wieder muss der Ring an seine Größe angepasst werden. Die Kettenglieder lässt man jedoch so, wie sie sind und verändert sie nicht. Als ausgewachsener Elefant könnte er die Kette mit einem kurzen, kräftigen Ruck sprengen. Doch er versucht es noch nicht einmal. Er hat ja als kleiner Elefant gelernt, dass diese Ketten nicht zu sprengen sind. 

 

Er hat in seiner Kindheit den Glaubenssatz in sich aufgenommen, dass seine Welt am Ende der Kette endet. Deshalb kämpft er auch nicht um mehr Freiheit. Er gibt sich nicht nur damit zufrieden, er sieht es als seinen Lebensbereich an. Mehr steht ihm nicht zu, das ist sein Dasein, sein Leben. Es wird seine Freiheit gar nicht mehr von außen eingeschränkt, er hält sich nun selbst gefangen. 

 

Gerade in dieser heutigen Zeit, ganz aktuell, werden wir zunehmend unserer Freiheit beraubt doch merken wir es gar nicht. Wir wurden in den letzten Jahren gemütlich eingepackt, warm und weich. Jetzt können wir uns in diesen warmen Decken nicht mehr bewegen und kommen gar nicht mehr heraus. Internet ist so eine wunderbare Sache, wir fühlen uns frei, doch merken wir gar nicht, wie unser Leben immer mehr davon abhängt. Schaltet man den Strom für uns ab, können wir erstmal nichts und müssen die Basics wieder lernen. Alles, was uns als Freiheit dargeboten wurde, hat uns in eine Abhängigkeit gebracht, wir sind gar nicht mehr wirklich frei. Bequemlichkeit vor Freiheit. 

 

Am liebsten gehe ich heute in die Natur, in den Wald, einfach raus aus dem Häusermehr, raus aus der Abhängigkeit in die wirkliche Freiheit. Hier darf und kann ich noch sein, wie ich will. Keine Bedingungen, keine Verbote, kein Druck, alles fließt und alles was man tun muss, ist sich diesem Fließen einfach hinzugeben. Freiheit ist in unserer Gesellschaft fast überall an Bedingungen geknüpft. Heute muss man sich sogar mit bestimmten Substanzen impfen lassen, um "freier" zu sein. Doch was vielen erneut nicht auffällt ist, dass dies die Nächste Abhängigkeit ist, in die wir hineingeraten. Wir sind doch nicht wirklich frei, wenn wir uns an solche Bedingungen halten müssen. Frei sind wir nur, wenn die Freiheit bedingungslos ist. So wie in der Natur eben. Oder zu Hause, wo ich auch noch sein kann, wie ich bin. Weißt du noch, was du für ein Wunder bist? Traust du dir noch was zu? Kennst du deine Kräfte? 

 

Das eigentliche Wunder sind doch nicht die Medikamente, es ist dein Körper. Du bist es! Hör mal in dich hinein! Was tut dir gut, was nicht? Spürst du das überhaupt oder lässt du dir nur von anderen sagen, was gut für dich ist? Das sind die Ketten, die du leicht sprengen könntest, es jedoch nicht tust, weil du so programmiert bist. Merkst du, dass du an Ketten hängst?

 

Du bist heute stärker als damals, du hast mehr entgegenzusetzen als früher, sogar mehr als gestern. Die Welt ist größer als der Radius, den du gerade begehen kannst. Wenn du irgendwo hängen bleibst, du gestoppt wirst, ist das keine Freiheit. 

  

Freiheit wird nie gegeben, sie wird gewonnen! 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 3
  • #1

    Birgit (Donnerstag, 10 Dezember 2020 08:15)

    Oh ja, wie recht du damit hast. Ich wurde auch an meine Kindheit erinnert, an meine Vergangenheit. Dem kann ich echt zu 100 % zustimmen
    Liebe Grüße aus Essen

  • #2

    Gitti (Donnerstag, 10 Dezember 2020 11:34)

    Was eine wunderbare Geschichte und wie wahr. Ich hatte in meiner Kindheit auch nicht alle Freiheiten die ich mir gewünscht hätte, aber es waren keine Fesseln sondern aus der Sorge meiner Eltern zu mir. Das ist natürlich etwas anderes und heute auch voll zu verstehen. Danke für Deine lieben und aufschlussreichen Worte, gerne versuche ich immer etwas davon umzusetzen.
    Danke das es Dich gibt.

  • #3

    Gitti U. (Freitag, 10 Dezember 2021 20:19)

    Leider Daniel, wieder mal zeigst Du uns die Richtung in die Freiheit. Ja es könnte einem Angst und Bange werden wenn wir an kommende vermeintliche Freiheiten durch bestimmte Gaben an Mittelchen denkt. Jetzt erst merke ich bewusst was wir für Freiheiten hatten und vorher war es so selbstverständlich. Der Elefant kannte es nicht anders und nimmt es so bedenkenlos hin aber wir wollen es uns nicht nehmen lassen. Du machst es richtig, viel in der Natur das Leben genießen denn nur so kann man gewisse Situationen meistern. Einen schönen Abend und liebe Grüße Manni und Gitti.�